Renaissance neu gedacht: Elemente der Renaissance in der zeitgenössischen Architektur

Proportion und Harmonie heute

Vom Vitruv zur Piazza: Maß und Mensch

Alberti und Palladio suchten nach architektonischer Harmonie, die dem menschlichen Körper entspricht. Heute übersetzen Planer diese Idee in modulare Raster, angenehme Raumhöhen und klare Achsen, die Orientierung bieten und Begegnung fördern.

Symmetrie als ruhige Kraft in dynamischen Fassaden

Selbst bei komplexen Programmen erleichtert eine symmetrisch organisierte Hauptfassade den Zugang. Ein zentraler Eingang, ausgewogene Fensterachsen und rhythmische Öffnungen schaffen Vertrautheit, während dahinter flexible Grundrisse zeitgemäße Nutzungen intelligent aufnehmen.

Zeitgenössische Referenzen ohne Nostalgie

Bürobauten mit strengem Fassadenraster, Museumsanbauten mit klarer Sockel-Mittel-Abschluss-Logik und öffentliche Gebäude mit axialen Foyers zeigen, wie Renaissance-Denken als leise Struktur wirkt, ohne in dekorative Historisierung zu kippen.

Bögen, Arkaden und Loggien neu interpretiert

Ein Bogen signalisiert Großzügigkeit, schützt vor Regen und sammelt Menschen, bevor sie eintreten. In zeitgenössischen Projekten rahmen weite Öffnungen Foyers, aktivieren Erdgeschosse und schaffen Übergangszonen, in denen Stadt und Gebäude miteinander sprechen.

Bögen, Arkaden und Loggien neu interpretiert

Arkaden spenden Schatten, reduzieren Überhitzung und verlängern die Nutzbarkeit der Gehwege. In heißen Städten unterstützen sie Passantinnen, Handelsflächen und Gastronomie zugleich, während feine Luftbewegungen die gefühlte Temperatur spürbar angenehmer machen.

Bögen, Arkaden und Loggien neu interpretiert

CNC-geschnittene Schalungen, 3D-gedruckte Bauteile und segmentierte Steine erlauben präzise Bögen mit zeitgemäßer Effizienz. So entstehen elegante, ressourcenschonende Formen, die klassische Eleganz mit heutigen Bauprozessen zwanglos verbinden.

Materialität zwischen Tradition und Innovation

Wo echter Naturstein wirtschaftlich oder ökologisch nicht sinnvoll ist, liefern Keramik-Platten und mineralische Verbundwerkstoffe ähnliche Texturen. So entstehen Fassaden mit warmer, taktiler Präsenz, die langlebig und wartungsarm bleiben.

Materialität zwischen Tradition und Innovation

Gerillte oder gekerbte Oberflächen verleihen Sockelzonen Standhaftigkeit. Präzise vorgefertigte Elemente erzeugen dichte Schatten, die das Tageslicht modulieren, den Maßstab fassbar machen und den Stadtraum angenehm rhythmisieren.

Kuppeln, Licht und Symbolik

Eine gezielte Öffnung im Dach lenkt Sonne und Blick. Mit Tageslichtsimulationen werden Blendung reduziert, Wärmegewinne gesteuert und das Erlebnis choreografiert—vom diffusen Morgenlicht bis zum dramatischen Spot am Nachmittag.

Kuppeln, Licht und Symbolik

Segmentierte Kuppeln, Rippen und Schalen sparen Material, wenn Statik und Geometrie klug zusammenarbeiten. So entstehen eindrucksvolle Räume, die technische Klarheit und kulturelle Symbolik auf berührende Weise vereinen.

Ordnungen und Fassadenraster im Jetzt

Pilaster und Lisenen als feine Gliederung

Vertikale Elemente ordnen das Fassadenfeld, ohne es zu verhärten. Sie schaffen Zonen für Fenster, Loggien und Technik, sodass spätere Nutzungsänderungen möglich bleiben, ohne die architektonische Ruhe zu verlieren.

Tektonik sichtbar machen

Ein ehrlich ablesbarer Aufbau—Sockel, Hauptteil, Abschluss—erklärt, wie ein Haus steht. Diese Klarheit erleichtert Orientierung, stärkt Identität und hilft, Details langlebig und reparaturfreundlich auszubilden.

Parametrische Ordnung trifft klassische Regeln

Digitale Tools variieren Achsmaße innerhalb harmonischer Grenzen. So entsteht Vielfalt im Rahmen eines lesbaren Systems, das auf menschliches Maß reagiert und zugleich Fertigung, Kosten und Nachhaltigkeit steuert.

Mitgestalten: Lernen, teilen, debattieren

01

Erzählen Sie uns Ihre Lieblings-Arkade

Welche Arkade in Ihrer Stadt funktioniert im Sommer am besten, und warum? Teilen Sie Fotos und Eindrücke, damit wir gemeinsam Vorbilder sammeln und künftige Projekte fundiert weiterentwickeln.
02

Skizzen und Spaziergänge

Nehmen Sie ein Skizzenbuch mit auf Ihren nächsten Stadtspaziergang. Notieren Sie Proportionen, Schatten und Abfolgen von Räumen—Sie werden überrascht sein, wie schnell der Blick feiner wird.
03

Abonnieren und mitreden

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Trimdentins
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